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Anonym
 

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DIESE SACHE MIT DEM VATERLAND

        Iñigo Aranbarri , 1998

 

 

Wie den Druck von so viel Ruhelosigkeit lindern

Wie unsere gepeinigte Überheblichkeit aufweichen

 

Wie den verlogenen Markt unserer Sprache hassen

Die heiligen Bäume, die wir vor langem schon hätten fällen sollen

Das unbändige Dickicht, das uns niemals

Das wir niemals hätten fällen dürfen

Wie sollen die Vögel der dunklen Schatten

Die Wiesen vergessen die wir gesteinigt haben

Wie so viele versperrte Steige so viele überstiegene Sperren vergessen

 

Sag wie können wir unser Haus vorzeigen

Ohne dabei einen einzigen Raum verschließen zu müssen

Wie unsere Hände zeigen wie die Augen schließen

Wie ihren Code zum Schweigen bringen

Sag wie weit müssen wir unsere Erinnerung beschmutzen

So zerbrechlich so tief

Eine solch raue Geographie dass die Pfade

Ins Meer hinabstürzen

Uns ins Meer hinabstürzen

Felsen umschlingen vergessene Körper

Wasser wiegen uralte Träume in den Schlaf

 

Sag wie soll man lieben

Was so langsam keimt

Diese gläserne Rose mit Wunden bedeckt

Wie sein Gesicht finden wenn nicht mit den Fingern eines Blinden

Wie seine Finger an den Mund führen ohne einen kleinen Biss

Wie können wir so viele Obliegenheiten erlernen

Wie sollen wir lernen

 

Wie auf Erdklumpen schreiben

Wie entschreiben ohne dass der Asphalt zu Ödland wird

 

 

Übersetzung: Gabriele Schwab

 

© Iñigo Aranbarri    

© Übersetzung: Gabriele Schwab    

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